Die Weide mit Weidenrinde als Heilpflanze

Weidenrinde als Arzneimittel: Eine alte Heilpflanze mit moderner Wirkung

Die Weidenrinde, auch bekannt als Salix, ist eine der ältesten und bekanntesten Arzneipflanzen. Ihre Verwendung reicht bis in die Antike zurück, und heute wird sie immer noch zur Linderung von Schmerzen und bei rheumatischen Beschwerden eingesetzt. In diesem Blogbeitrag werden wir uns eingehend mit den Eigenschaften, Anwendungen und Wirkungen der Weidenrinde befassen.

Weidenrinde

Die Weidenrinde im Überblick

1. Botanische Merkmale

Die Weide gehört zur Gattung Salix und umfasst sowohl Bäume als auch Sträucher. Ihre Blätter sind meist länglich bis lanzettlich und an den Rändern fein gesägt. Die Rinde der Weide ist glatt, braungrau bis grünlichgelb gefärbt und glänzt. Männliche und weibliche Blüten befinden sich auf unterschiedlichen Bäumen. Weibliche Kätzchen sehen grünlich aus, während männliche gelb sind. Die beiden Hauptarten, aus denen wir die wirksamen Inhaltsstoffe gewinnen, sind die Silberweide (Salix alba) und die Purpurweide (Salix purpurea).

2. Inhaltsstoffe und Wirkung

Die Rinde der Weide enthält bis zu elf Prozent sogenannter Salicylate, darunter Substanzen wie Salicin und Salicortin. Diese Pflanzenstoffe haben eine ähnliche Wirkung wie der chemische Arzneistoff Acetylsalicylsäure (ASS). Salicin wird durch die Darmflora in Salicylsäure umgewandelt, die fiebersenkend, entzündungshemmend und schmerzstillend wirkt. Obwohl die Effekte schwächer sind als bei ASS, ist die Weidenrinde dennoch eine wertvolle natürliche Alternative.

3. Anwendungsgebiete

Die Weidenrinde wird unterstützend zur Standardtherapie bei folgenden Beschwerden eingesetzt:

  • Rückenschmerzen: Die entzündungshemmenden Eigenschaften der Weidenrinde können bei Rückenschmerzen Linderung verschaffen.
  • Entzündliches Rheuma: Die schmerzlindernde Wirkung kann auch bei entzündlichem Rheuma hilfreich sein.
  • Arthrose: Weidenrinde wird zur Unterstützung bei Arthrose eingesetzt.
  • Kopfschmerzen
  • leichtes Fieber

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Ehe Du nun losziehst und von allen Weiden in der Natur die Rinde abkratzt, ist es nach meiner Meinung einfacher einen Weidenrindentee zu kaufen. 

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Zubereitung von Weidenrinde als Tee:

1 gehäufter Teelöffel Weidenrinde mit kochendem Wasser übergießen und 10 bis 20 Minuten ziehen lassen. Zwei bis drei Tassen über den Tag verteilt trinken. 

Welche Weiden können zur Herstellung von Weidenrindentee verwendet werden?

Für die Herstellung von Weidenrindentee kommen verschiedene Weidenarten infrage, die alle den Wirkstoff Salicin enthalten. Die wichtigsten Arten sind:

  • Weiße Weide (Salix alba): Die am häufigsten verwendete Art, mit einem hohen Salicingehalt. Sie ist in Europa, Nordafrika und Asien beheimatet.
  • Purpurweide (Salix purpurea): Eine weitere häufig verwendete Art, die ebenfalls einen hohen Salicingehalt hat. Sie ist in Europa, Nordafrika und Westasien beheimatet.
  • Korbweide (Salix viminalis): Diese Art hat einen etwas geringeren Salicingehalt, wird aber dennoch häufig für Weidenrindentee verwendet. Sie ist in Europa, Nordafrika und Asien beheimatet.
  • Grauweide (Salix cinerea): Eine weitere Art mit einem geringeren Salicingehalt, die aber auch für Weidenrindentee verwendet werden kann. Sie ist in Europa, Nordafrika und Asien beheimatet.

Andere Weidenarten, die ebenfalls zur Herstellung von Weidenrindentee verwendet werden können, sind:

  • Salix caprea (Salweide)
  • Salix daphnoides (Lorbeerweide)
  • Salix fragilis (Bruchweide)
  • Salix pentandra (Fünfblättrige Weide)

Es ist wichtig, nur Rinde von jungen Zweigen zu verwenden, da diese den höchsten Salicingehalt haben. Die Rinde sollte im Frühjahr oder Herbst gesammelt werden, wenn der Saftfluss am geringsten ist.

Kann man auch die Blätter der Weide zur Herstellung von Tee verwenden?

Ja, man kann auch die Blätter der Weide zur Herstellung von Tee verwenden. Die Blätter enthalten Salicin, das gleiche Schmerzmittel wie die Rinde.

Zubereitung:

  • 1-2 Teelöffel getrocknete Weidenblätter mit 250 ml kochendem Wasser übergießen.
  • 10-15 Minuten ziehen lassen.
  • Abseihen und genießen.

Dosierung:

Die Dosierung sollte individuell angepasst werden. Üblich sind 3-4 Tassen pro Tag.

Nebenwirkungen:

Weidenblättertee kann bei empfindlichen Menschen zu Magen-Darm-Beschwerden führen. In seltenen Fällen können auch allergische Reaktionen auftreten.

Vorsicht:

Weidenblättertee sollte nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden.

Wechselwirkungen:

Weidenblättertee kann mit anderen Medikamenten interagieren, insbesondere mit Blutverdünnern.

Hinweis:

Weidenblättertee ist ein traditionelles Hausmittel und sollte nicht als Ersatz für eine ärztliche Behandlung verwendet werden.

Was enthält mehr Salicin Weidenrinde oder die Blätter der Weide?

Die Weidenrinde enthält im Allgemeinen mehr Salicin als die Blätter der Weide. Der Salicingehalt kann jedoch je nach Art der Weide, dem Alter des Baumes und den Umweltbedingungen variieren.

In der Regel liegt der Salicingehalt in der Weidenrinde zwischen 1 und 3 Prozent, während er in den Blättern zwischen 0,5 und 1 Prozent liegt.

Es gibt jedoch einige Weidenarten, deren Blätter einen höheren Salicingehalt haben als die Rinde. Beispielsweise hat die Purpurweide (Salix purpurea) einen Salicingehalt von bis zu 8,5 Prozent in den Blättern.

Fazit:

  • Weidenrinde enthält im Allgemeinen mehr Salicin als die Blätter der Weide.
  • Der Salicingehalt kann jedoch je nach Art der Weide, dem Alter des Baumes und den Umweltbedingungen variieren.
  • Es gibt einige Weidenarten, deren Blätter einen höheren Salicingehalt haben als die Rinde.

Mein Fazit zur Weidenrinde

Die Weidenrinde ist ein bewährtes Naturheilmittel, das seit Jahrhunderten verwendet wird. Ihre sanfte Wirkung und die geringeren Nebenwirkungen im Vergleich zu synthetischen Schmerzmitteln machen sie zu einer interessanten Option für Menschen, die auf der Suche nach natürlichen Alternativen sind. 

Weidenrinde ist der Vorläufer der heute gebräuchlichen Acetylsalicylsäure Tabletten wie z.B. Aspirin. Bereits die alten Griechen und Römer verwendeten die Weiderinde als Arzneimittel gegen Fieber und Schmerzen. Die Weidenrinde enthält Salicin, welche im Körper zu Salicylsäure umgewandelt wird, eine Vorstufe von Acetylsalicylsäure (ASS), die auch als ASS (z.B. Aspirin) bekannt ist. ASS ist ein synthetisches Medikament, das die gleiche Wirkung wie Salicin hat, aber auch Nebenwirkungen wie Magenreizungen, Blutungsrisiko und allergische Reaktionen verursachen kann. Weidenrinde ist bekömmlicher als ASS, weil sie langsamer und schonender im Körper abgebaut wird und weniger Magenschleimhaut angreift. Außerdem hat Weidenrinde andere Inhaltsstoffe, die entzündungshemmend und antioxidativ wirken und die Wirkung von Salicin verstärken können.

Ich trinke gerne Grünen Tee zusammen mit etwas Weidenrinde. Dies beugt Entzündungen vor und der Geschmack ist besser als ein reiner Weidenrindentee. 

Dann wünsche ich Dir viel Erfolg mit der Weidenrinde und gute Besserung. 

Gero (Admin)

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Quellenverzeichnis:

eigene Erfahrungen

Salicin - Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Salicin

Weidenrinde gegen Schmerzen - NetDoktor.de: https://www.netdoktor.de/heilpflanzen/weidenrinde/ 

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